Entrümpeln - mit Feng Shui

Den Jahresanfang nutze ich gerne um mich von Dingen zu trennen. Einfach weil ich mich besser fühle, wenn ich 2x zum Wertstoffhof fahre und sehe, dass ich mehr Platz habe. Nicht MEHR Platz für NEUEN Kram, sondern weil es sich mit weniger Sachen einfacher lebt. 

Denn ehrlich gesagt: um all die Dinge die man besitzt muss man sich ja irgendwann einmal "kümmern" und wenn es nur das ausmisten und wegschmeißen ist. Aber es kostet Zeit. 

Minimalismus ist in aller Munde und geht auch an mir nicht spurlos vorbei. Allerdings bin ich noch weit entfernt von einem Kleiderschrank mit 15 Teilen (Sommer- und Wintersachen eingeschlossen)! 

10 Gründe warum wir Gerümpel anhäufen

Warum ist das so? Warum kann ich mich nicht einfach von Dingen trennen die schon seit Jahren die Schränke stopfen?

Hier die Gründe warum wir Dinge anhäufen:

  1. Sachen für alle Fälle aufbewahren (könnte ich ja doch nochmal gebrauchen)
  2. Identität (entweder verbinde ich es mit einer Person die mir wichtig ist, einem besonderen Moment oder besonderem Datum)
  3. Gesellschaftlicher Status (eigentlich mag ich ja gar keine Chucks, aber alle meine Freundinnen tragen welche)
  4. Sicherheit (je mehr Dinge ich besitze, desto sicherer fühle ich mich)
  5. Territorial-Denken (ich muss diese Schuhe noch kaufen, bevor sie jemand anders kauft – es sind die letzten.)
  6. Vererbte Gerümpel-Sucht (mein Vater hat seinen gesamten Keller zugemüllt, also kann das ja nicht so schlimm sein.)
  7. Mehr ist besser (es ist besser, wenn ich für jeden Anlass verschiedenfarbige Kerzen habe.)
  8. Pfennigfuchser (solange dieses Kleid nicht auseinanderfällt, muss ich es tragen.)
  9. Gefühle unterdrücken (Ich gehe lieber shoppen, als mich mit meiner Traurigkeit auseinanderzusetzen.)
  10. Zwangsstörungen (das ist natürlich schon krankhaft und gehört in therapeutische Hände.)

Jedenfalls hängt daran immer ein Gefühl. Egal ob es ein gutes Gefühl ist, weil man sich gerne daran erinnert oder ein schlechtes Gefühl, weil ich genau weiß dass ich das Teil einfach nicht brauche, aber ein schlechtes Gewissen habe es wegzuschmeißen. Ein schlechtes Gewissen zu haben ist auch ein Gefühl. Aber keins mit dem man sich einen Gefallen tut. 

Und die obigen Gründe helfen schon um zu erkennen, warum wir die Dinge aufheben.

 

(Ich bin der Identität-Typ! Wenn ich Dinge aus dieser Kategorie wegschmeiße z. B. eine Glückwunsch-Karte, habe ich das Gefühl etwas aus meiner Vergangenheit zu verlieren.) 

Entrümpeln nach Feng-Shui

Als ich mit dem Wegschmeißen angefangen habe, hat mich das so ziemlich überfordert. Zum einen weil ich nicht wusste, wo ich eigentlich anfangen soll und zum anderen wusste ich noch nicht wie ich mich emotional von den Dingen trennen konnte. 

So fing ich an nach Büchern zu suchen, die mir da weiterhelfen konnten und stieß auf das Feng-Shui-Buch von Karen Kingston "Gegen das Gerümpel des Alltags". Ich hab es in 1 Nacht durchgelesen und fing um 1 Uhr morgens direkt mit dem Ausmisten an. Ernsthaft! Es war wie eine Sucht. Und es hat richtig Spaß gemacht. Es würde viel zu lange dauern Euch hier das Buch vorzustellen, deshalb lest es!

10 Tipps es anzugehen

  1. Macht euch eine Liste mit allen Bereichen, die entrümpelt werden müssen, die euch spontan einfallen.
  2. Nehmt Euch nicht zu große Bereiche vor, also lieber 1 Schublade etc.
  3. Beginnt mit einer kleinen Gerümpelzone die Euch am meisten stört.
  4. Nehmt euch drei Kisten,Kartons oder blaue Ikea-Taschen – eine für zu reparierende Dinge, eine für die Dinge, die ihr verkaufen wollt und eine für die Dinge, die ihr verschenken wollt.
  5. Mülleimer bereit stellen für den Schrott der gleich weg kann. 
  6. Entscheidet sofort, was mit der Sache passieren soll.
  7. Setzt euch ein Zeitlimit für die Dinge, die ihr reparieren und verkaufen wollt (alles was innerhalb 1 Woche keine Beachtung bekommt, muss weg)
  8. Fragt euch bei allem „Gibt mir dieser Gegenstand ein gutes Gefühl?“ und/oder „Ist es tatsächlich nützlich?“
  9. Eure Lieblings-Musik hilft beim Entrümpeln.
  10. Für den Fall, dass ihr Euch von einem Gegenstand gar nicht trennen könnt, stellt ihn in den Keller und wartet ein halbes Jahr. Wenn Ihr ihn nicht vermisst habt, kann er losgelassen werden. 

Meine aktuellen Entrümpelungs-Orte

  • Gestern habe ich mich nach 10 Jahren von unseren Hochzeitskarten getrennt. Und zwar hauptsächlich von denjenigen die gar einen einfallsreichen Text enthielten wie: "Zur Hochzeit alles Gute".
  • Von meinen beiden Kindern bekomme ich ständig Zeichnungen und Gebasteltes geschenkt. Da sammelt sich einiges an mit der Zeit.
  • unsere DVD-Sammlung wird sowieso konsequent ignoriert, also weg damit.

Was mache ich nun mit dem Zeug?

  • Alles was man wegwirft wird natürlich getrennt und zum Wertstoffhof gebracht.
  • Bücher und DVDs verkaufe ich bei momox, rebuy oder meine Ortsbücherei freut sich darüber
  • Klamotten über kleiderkreisel, mamikreisel, ebay kleinanzeigen oder Basare im Ort verkaufen 
  • die Caritas nimmt gerne Dinge aller Art an, einfach mal anfragen

Auch wenn es sich gut anfühlt Dinge wegzuschmeißen, so sind sie noch auf unserer Erde. Die Erde hat sie noch nicht "entsorgt". 

Da müssen wir ansetzen und nur noch das kaufen was wir auch brauchen! 

Zum Schluss

Von einem Teil kann ich mich definitiv noch nicht trennen:

meinem Brautkleid

Ich tue mir noch schwer zu entscheiden, ob ich es als Erinnerung aufheben soll oder nicht. Es hängt an der Schlafzimmer-Tür und bekommt noch ein halbes Jahr Zeit. 

 

Von welchen Dingen könnt Ihr Euch noch nicht trennen?

Entrümpelt Ihr regelmäßig? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

Vielleicht habt Ihr ja auch noch ein paar Tipps für mich! 

            Bis bald. Eure Karin 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Mangagirl (Sonntag, 13 Januar 2019 08:49)

    Ich kann mich seit längerer zeit von viel mehr sachen trennen! Danke für den Text,der wird mir auch mal bestimmt helfen.